Kein Platz im Netz – aber Platz in unserer Landschaft?
Der Ausbau erneuerbarer Energien in Brandenburg schreitet voran. Wind- und Solarparks erzeugen mittlerweile mehr Strom, als in der Region verbraucht wird. Der Netzbetreiber E.DIS berichtet von einer Stromerzeugung mit einer Leistung von 14 Gigawatt – etwa sechsmal so viel wie der Spitzenverbrauch in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Doch dieser Fortschritt bringt auch Herausforderungen mit sich. Die bestehenden Verteilnetze sind nicht ausreichend ausgebaut, um die erzeugte Energie effizient zu transportieren. Dies führt dazu, dass neue Wind- und Solaranlagen in einigen Gebieten nicht mehr ans Netz angeschlossen werden können. In Regionen wie der Uckermark, Prignitz und Teltow-Fläming sind die Netzkapazitäten bereits erschöpft.
Für unsere Gemeinde bedeutet dies, dass der geplante Rückbau bestehender Windräder zugunsten größerer Anlagen nicht nur unsere Landschaft und Lebensqualität beeinträchtigen würde, sondern auch vor dem Hintergrund der aktuellen Netzengpässe fragwürdig erscheint. Bevor weitere Großprojekte realisiert werden, sollten zunächst die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen werden, um den erzeugten Strom sinnvoll nutzen zu können.